Diesel am Ende

Die einstige Innovation geht nun dem Ende zu. Der Diesel soll aus den meisten Städten komplett verdrängt werden. Doch unklar ist, was diesen ersetzen kann. Ein E-Auto ist umstritten und nur eine Übergangslösung. Wie die richtige Lösung aussehen wird, bleibt unklar und dennoch wird derzeit alles unternommen, um den Diesel aus den Städten zu entfernen. Logisch und klug ist das nicht.

Viele Städte gehen sogar soweit, das Tempo in der Innenstadt auf 40 oder 30 herabzustufen. Damit sollen weitere Fahrverbote vermieden werden. So soll in Stuttgart ab 2020 eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 40 km/h gelten. Ja, spinnen denn die Deutschen/Europäer, ist aus dem Ausland bereits eine Dauerrhetorik.

Immer mehr Fahrverbote

In diesem Sommer gelten bereits in vielen deutschen Städten direkte Dieselverbote. Das Ende vom Diesel in den Städten ist damit gekommen. Die Autohersteller knicken ein und konzentrieren sich auf die E-Technik. Das ist gewagt und kann vielen Herstellern in den nächsten 10 oder 20 Jahren das Genick brechen. Immerhin bleibt unklar, welcher Antrieb tatsächlich zukunftsfähig ist. E-Automobile sind schick, sind aber unter gegenwärtigen Umständen nicht wirklich massentauglich.

Die Städte rudern derzeit hilflos hin und her. Richtige Konzepte gibt es kaum. Stuttgart will das Tempo in der Innenstadt auf 40 km/h drosseln und gleichzeitig zahlreiche Parkplätze abbauen. Ein gewagter Plan, der von vielen bereits kritisiert wird. Dort soll es auch Straßenabschnitte geben, die für einen Euro-5-Diesel ebenfalls gesperrt sind. 1. April 2019 gilt in Stuttgart das deutschlandweit erste großflächige Dieselfahrverbot, auch für Bewohner der Stadt. Die Euronorm 5 ist erst nächstes Jahr betroffen.

Neue Bürokratie lähmt

Das Beispiel Stuttgart zeigt, welche zusätzliche Bürokratie entsteht. So gibt es zahlreiche Ausnahmegenehmigungen. Zum Beispiel für Eltern, die ihre Kinder zu Schule bringen müssen. 3700 Anträge sind bereits eingegangen. Der Antrag kann zwar online gestellt werden, muss dann aber umfangreich bearbeitet werden. Insgesamt entsteht so ein Haufen neuer Bürokratie in den zumeist völlig unterbesetzten Amtsstuben. Erst 47 Prozent aller Anträge wurden bearbeitet. 72.000 Autos sind alleine in Stuttgart von den geltenden Einschränkungen betroffen.

Auch in Berlin, München, Frankfurt, Mainz, Darmstadt und anderen Städten gibt es dieses Jahr bereits teilweise umfangreiche Fahrverbote.

Euro-6 Diesel

Die Deutsche Umwelthilfe versucht weiterhin auf Kosten anderer ihre Ideologien durchzusetzen. Geht es nach dem Chef Jürgen Resch, soll auch der Euro-6 Diesel ab 2020 von den Fahrverboten bundesweit betroffen sein.

Mit dem Fahrverbot steht auch die Art der Durchsetzung in der Kritik. So geht es vor allem um die automatisierte Überprüfung, die von dem Bundesverkehrsminister immer wieder ins Auge gefasst wird. Das kommt einer Total-Überwachung gleich. Zwar heißt es aus dem Ministerium, das die erfassten Daten sofort gelöscht werden. Das jedoch klingt nicht glaubhaft. Auch die Polizeigewerkschaft sieht die automatisierte Erfassung als sinnvoll, um die Arbeitsbelastung zu senken.  Für den Bürger bedeutet das eine weitere Überwachung, ohne die Sicherheit, dass diese Daten wirklich gelöscht werden.

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Datum: Montag, 12. August 2019 21:12
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2 Kommentare

  1. 1

    Das ist so ein Schwachsinn, mit den Diesel-Autos! Die Modernen Diesel sind schon sehr sauber, da stößt ein moderner Benzinmotor mit Direkteinspritzung genauso viel NOX aus.

    Elektrofahrzeuge werden sich auch nicht so schnell durchsetzen, denn die Infrastruktur ist noch weit weg davon. Wenn z.b in einem Hochhaus, 5 Elektrofahrzeuge gleichzeitig laden, fliegen die Sicherungen durch, das Hausnetz ist nicht dafür ausgelegt….

  2. 2

    Auf gar keinen Fall sehe ich das Ende der Diesel-Autos in absehbarer Zeit.

    Überlegt doch einfach mal, wie viel Emissionen so ein Elektro-Auto mit all seinen Bauteilen bereits verursacht, bis es überhaupt nach Deutschland kommt. Da kann ich schon sehr, sehr viel mit meinem Diesel fahren.

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