China´s Automarkt ein Paradies auf Erden

Wenn es ein Paradies auf Erden für den Automark gibt dann in China. Denn genau da werden Wachstumsraten im zweistelligen Bereich erzielt.

Auf der ganzen Welt ist unter der Wirtschaftskrise der Automarkt eingebrochen, nur in China nicht. Ganz im Gegenteil, China schaffte es die USA zu überholen und zum größten Automarkt der Welt aufzusteigen. Besonders für die deutschen Hersteller ein Paradies. Denn da jagen sie von einem Rekord zum anderen. Und genau so schaut die Welt nicht nur bei der Autoshow in Peking in das Reich der Mitte, sondern bewundert China für ihren Erfolg.

Wenn man in China vom Paradies spricht kommt das nicht von irgendwo. Der chinesische Automarkt hatte in den ersten drei Monaten des Jahres um 77,5 Prozent mehr Autos verkauft als im Vorjahreszeitraum. Auf das ganze Jahr gesehen erwartet man einen Zuwachs von 25 Prozent, das sind cirka 17 Millionen. “Mit dieser Leistung wurde China zum wichtigsten Markt, auch vor dem Hintergrund der globalen Finanzkrise”, sagte Wang Xia vom Sekretariat der Auto China 2010.  “Die multinationalen Autogiganten blicken alle auf China als wichtige Wachstumsquelle”.

Durch das europäische Flugverbot, wegen der Aschewolke aus Island, hatten die großen Aussteller wie Volkswagen, Mercedes oder BMW  Probleme gehabt. “Uns fehlte die Hälfte der Mannschaft”, sagte eine Mitarbeiterin. “Es ging alles nur auf den letzten Drücker”. Nachdem sie alle Tag und Nacht gearbeitet haben sind sie aber jetzt bereit. 89 Autos werden in Peking erstmals vorgestellt. Es sind mehr als 2100 Hersteller aus 16 Ländern in Peking vertreten.

Der Präsident des Verbands der deutschen Autohersteller VDA, Matthias Wissmann erklärte bei einem Presseinterview “Die deutschen Hersteller haben in China einen beachtlichen Marktanteil.” “Fast jedes fünfte Auto, das in China neu zugelassen wird ist von einer deutschen Konzernmarke.” Bei den Premiumfahrzeugen ist der Marktanteil sogar bei 80 Prozent.

Der Grund warum es in China boomt ist nicht nur das Konjunkturprogramm und Steueranreize, sondern auch gewachsener Wohlstand und Nachholbedarf. Denn die Chinesen die es nach oben schafften wollen dies mit deutschen Autos auch zeigen. Denn ein Audi, Mercedes und BMW haben in China ein hohes Maß an Prestige. Die deutschen Hersteller bauen spezielle Langversionen auch kleinerer Baureihen. Auf der messe wird die Langversion der neuen 5er- Generation vorgestellt, die ab Herbst in China gefertigt wird.

Das Investmenthaus Morgan Stanley berichtete, dass bei den billigen Autos chinesische Hersteller stark sind und ihren Anteil am Gesamtmarkt um 3,8 Punkte auf 34,6 Prozent erhöhen konnten. Ganz vorne liegen bei den chinesischen Marken der Changán, BYD, Great Wall und Brilliance. VW war mit 1,8 Punkten auf 14,7 Prozent der größte Verlierer. Das liegt auch daran das die Wolfsburger durch den Zuwachs von 60 Prozent von Jänner bis März Kapazitätsprobleme bekamen. Das Ziel ist es aber, auf ihrem größten Einzelmarkt im Gesamtjahr zu mindest Schritt zu halten.

Die heimischen Hersteller sind auch bei den Elektroantrieben gut dabei. Nicht wie bei den Verbrennungsmotoren rennen sie den Entwicklungen hinterher, sondern kennen sich bestens mit Batterietechnologie aus. Dies ist auch besonders wichtig, da die das künftige Herzstück der neuen Fahrzeuge sein werden. Wie wichtig dieses Thema ist sieht man auch an der Kooperation vom Daimler, dem Erfinder des Automobils, mit dem chinesischen Hersteller BYD. BYD hat sich seit den 90ern zum Marktführer für Batterien entwickelt. Seit dem Jahr 2003 baut BYD auf Autos. Sie wollen unter einen neuen Namen Elektroautos für den chinesischen Markt produzieren. Auch VW wird von BYD mit Batterien versorgt.

Geely, ebenfalls ein chinesischer Hersteller, geht einen anderen Weg. Durch den Zusammenschluss mit der schwedischen Marke Volvo holen sich die Chinesen das Wissen ins Haus. Durch dieses Wissen möchte Geely eine Produktion von rund 300.00 Autos pro Jahr aufbauen. Dadurch würde sich der Absatz von Volvo verdoppeln.

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Datum: Donnerstag, 27. Mai 2010 14:00
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