Viel Geld für Fahrzeugwartung

In die Reparatur und Wartung von Fahrzeugen stecken die Deutschen jedes Jahr große Euro-Mengen. Von diesem Milliarden-Kuchen wollen sowohl Vertragswerkstätten als auch ihre freien Konkurrenten ein möglichst großes Stück abhaben.

Nun begehren freie Werkstätten und Teilehändler auf und werfen den großen Autoherstellern vor, Kunden mit unfairen Mitteln an ihre Vertragswerkstätten zu binden. Wie die Financial Times Deutschland berichtet, hat der Branchenverband Autoteile-Handel (GVA) beim Kraftfahrtbundesamt (KBA) Beschwerde gegen BMW eingereicht.Den Münchnern wird exemplarisch an einem Automodell vorgeworfen, Informationen zu Teilenummern unter Verschluss zu halten. Dadurch sei eine reibungslose Ersatzteilversorgung durch freie Händler nicht zu gewährleisten. Mit dieser Vorgehensweise widerspreche man zudem der seit 2009 geltenden Euro-5-Norm. Sie regelt nicht nur Emissionen, sondern auch Reparatur und Wartung und besage, dass Autohersteller technische Informationen offenlegen müssen, um auch freien Werkstätten und Teilehändlern die Instandhaltung zu ermöglichen. Laut einer Sprecherin des Premiumherstellers liegt bei BMW bislang keine Beschwerde vor.Neben BMW stehen auch noch andere deutsche und ausländische Hersteller in der Kritik, Kunden mit fragwürdigen Mitteln an den eigenen Service binden zu wollen. Mit falschen Angaben im Serviceheft oder in der Betriebsanleitung würde beispielsweise vorgegaukelt, dass die Garantie verloren ginge, sollte man sein Fahrzeug einer freien Werkstatt anvertrauen, kritisiert der Verband. Die EU-Kommission hatte erst 2010 die Position der freien Teilehändler gestärkt und den Herstellern untersagt, Garantie- und Gewährleistungen davon abhängig zu machen, ob beispielsweise ein Ölwechsel in einer Vertragswerkstatt durchgeführt wurde.



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Datum: Donnerstag, 16. Februar 2012 8:00
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