Die aktuelle Marktsituation: Warum Neu- und Gebrauchtwagen teurer geworden sind

Was hinter den hohen Preisen steckt – und was das für Käufer günstiger Autos bedeutet

 

Vienna Autoshow 2015 Citroen DS3

 

Warum steigen die Autopreise überhaupt?

 

Noch vor wenigen Jahren war der Gebrauchtwagenmarkt ein Paradies für Schnäppchenjäger. Doch seit der Corona-Pandemie und der Halbleiterkrise sind die Preise sowohl für Neuwagen als auch für Gebrauchtfahrzeuge deutlich gestiegen.

 

Die Ursachen sind vielfältig und greifen ineinander:

 

1. Lieferengpässe und Produktionsausfälle

 

Weltweite Chip-Knappheit hat seit 2020 die Produktion massiv eingeschränkt. Ohne Halbleiter kein modernes Steuergerät – und ohne Steuergerät kein Auto.

 

Hersteller mussten Modelle streichen oder stark verzögern, wodurch weniger Neuwagen auf den Markt kamen.

 

 

 

2. Gestiegene Rohstoff- und Energiekosten

 

Stahl, Aluminium, Kupfer und Kunststoffe wurden deutlich teurer. Auch Energiepreise und Logistikkosten sind seit 2021 stark gestiegen.

 

Diese Mehrkosten wurden von den Herstellern in die Endpreise eingerechnet.

 

 

 

3. Inflation und höhere Löhne

 

Die allgemeine Inflation wirkt sich auf alle Branchen aus, insbesondere auf Transport, Zulieferung und Personal.

 

Werkstätten und Hersteller mussten ihre Preise anheben, was sich direkt im Autopreis niederschlägt.

 

 

 

4. Hohe Nachfrage bei knappem Angebot

 

Viele Kunden, die während der Pandemie keinen Neuwagen bekamen, wichen auf den Gebrauchtmarkt aus.

 

Das Angebot an guten Gebrauchten war gleichzeitig rückläufig – die logische Folge: Preisanstieg bei Gebrauchtwagen.

 

 

 

5. Elektrifizierung und neue Technologie

 

Die Umstellung auf E-Mobilität treibt Entwicklungs- und Produktionskosten hoch.

 

Neue Sicherheits- und Abgasnormen erhöhen zusätzlich die Herstellungsaufwände für Verbrenner.

 

 

Zahlen und Fakten: Wie stark sind die Preise gestiegen?

 

Laut aktuellen Marktanalysen (z. B. DAT, AutoScout24, mobile.de) haben sich die Gebrauchtwagenpreise seit 2020 um bis zu 30 % erhöht. Besonders stark betroffen sind:

 

Kleinwagen und Kompaktmodelle (da beliebt als günstige Alltagsautos),

 

Dieselmodelle mit niedriger Laufleistung,

 

Modelle mit Automatik oder sparsamen Motoren.

 

 

Auch Neuwagen sind deutlich teurer geworden: Die durchschnittlichen Listenpreise stiegen in Deutschland und Österreich zwischen 2019 und 2024 um über 25 %, während Rabatte und Händleraktionen seltener wurden.

 

 

Auswirkungen auf den Kauf günstiger Autos

 

Der Preisanstieg trifft besonders Käufer, die ein Fahrzeug unter 10.000 € suchen. Diese Situation hat mehrere Folgen:

 

1. Weniger Auswahl im unteren Preissegment

 

Fahrzeuge, die vor einigen Jahren 6.000–8.000 € kosteten, liegen heute oft bei 9.000–11.000 €.

 

Unter 5.000 € findet man meist nur ältere Fahrzeuge (10 Jahre + , über 150.000 km Laufleistung).

 

 

 

2. Mehr Konkurrenz um gute Gebrauchte

 

Die Nachfrage nach günstigen, gepflegten Autos ist hoch. Gute Angebote sind oft innerhalb weniger Tage verkauft.

 

 

 

3. Steigende Bedeutung alternativer Marken

 

Hersteller wie Dacia, MG, CFMOTO, Chery oder Aiways gewinnen an Zuspruch, da sie günstigere Einstiegsmodelle oder Basisausstattungen anbieten.

 

 

 

4. Längere Haltedauer von Fahrzeugen

 

Viele Halter behalten ihre Autos länger, was den Gebrauchtmarkt zusätzlich verknappt.

 

 

 

5. Veränderte Prioritäten beim Kauf

 

Käufer achten stärker auf Unterhaltskosten (Versicherung, Verbrauch, Wartung), nicht nur auf den Kaufpreis.

 

Fahrzeuge mit niedrigen Betriebskosten – etwa Dacia Sandero, Hyundai i10 oder Toyota Yaris – werden besonders nachgefragt.

 

 

 

Tipps für Käufer im aktuellen Markt

 

Auch wenn der Markt angespannt ist, lassen sich mit der richtigen Strategie noch gute Deals finden:

 

1. Regionale Unterschiede nutzen: In ländlichen Regionen oder Grenzgebieten (z. B. Südosteuropa) sind Fahrzeuge oft günstiger als in Ballungsräumen.

 

 

2. Alternativen prüfen: Modelle wie Dacia Logan, Fiat Panda, Kia Picanto oder ältere Skoda Fabia bieten gute Preis-Leistungs-Verhältnisse.

 

 

3. Privatkauf statt Händler: Privatverkäufe sind meist 10–15 % günstiger, erfordern aber gründliche Prüfung (Serviceheft, HU-Bericht, Check durch Werkstatt).

 

 

4. Vorführwagen & Tageszulassungen: Diese können den Neuwagenpreis um 15–25 % senken.

 

 

5. Importfahrzeuge prüfen: EU-Neuwagen oder junge Gebrauchte aus Nachbarländern (z. B. Tschechien, Slowakei, Dänemark) sind teils deutlich günstiger.

 

 

 

Was bringt die Zukunft?

 

Die Preise dürften langfristig stabil hoch bleiben, auch wenn sich Lieferketten normalisieren. Gründe:

 

Kostenintensive E-Mobilität und Sicherheitsnormen,

 

sinkende Stückzahlen bei Verbrennern,

 

steigende Nachfrage nach sparsamen, kompakten Autos.

 

 

Ein Rückgang auf das Preisniveau von 2018–2019 ist nicht realistisch. Für Käufer günstiger Autos bedeutet das: gute Gebrauchte werden zum neuen „Gold“. Wer frühzeitig sucht, geduldig ist und auf Wartung statt Optik achtet, kann trotzdem fündig werden.

 

 

Die Zeiten der echten Billigautos sind vorerst vorbei. Doch mit cleverer Auswahl, regionalem Vergleich und Fokus auf Unterhaltskosten können Käufer weiterhin ein solides, bezahlbares Auto finden. Modelle wie der Dacia Sandero, Hyundai i10, Kia Picanto oder Toyota Yaris bleiben auch 2025 gute Einstiegsoptionen.

 

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Warum Autos teurer geworden sind – Marktentwicklung 2025 & Folgen für günstige Fahrzeuge

 

Die Autopreise steigen – sowohl bei Neuwagen als auch Gebrauchten. Ursachen, Zahlen und Tipps, wie Sie trotz teurer Marktlage ein günstiges Auto finden.

 

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Datum: Dienstag, 2. Dezember 2025 6:00
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